Rahmenplan Bundesviertel Bonn

Hintergrund

Das ehemalige Parlaments- und Regierungsviertel in Bonn ist zur Drehscheibe international tätiger Organisationen und Großkonzerne geworden. Das Bundesviertel ist neben identitätsstiftenden Nutzungen des Bundes und der Vereinten Nationen heute als moderner Dienstleistungsstandort geprägt. Ausgehend von dem dynamischen Wachstum der letzten 10-15 Jahre steigt die Nachfrage aber auch der Druck auf sanierungsbedürftige Bestandsbauten und untergenutzte Randlagen. Die Rahmenplanung zielt darauf ab den vielfältigen Nutzungsansprüchen, der künftigen Städtebaulichen Qualität sowie den Mobilitätsansprüchen gerecht werden und dafür einen geeigneten Ordnungsrahmen zu geben.

Vision

Im Bundesviertel gibt es verschiedene typologische Inseln mit jeweils sehr unterschiedlichen Charakteristika, die zu ausgeprägten Brüchen im Stadtgefüge führen. Diese Brüche stellen ein wesentliches Charakteristikum des Quartiers dar. Ziel ist es, die Qualifizierung des Bundesviertels als zusammenhängenden Raum mit starken Teilidentitäten zu fördern. Rückgrat und Gesicht des Quartieres verlaufen entlang der Magistralen der B9 und Petra-Kelly-Allee/Ludwig-Erhard-Allee. Darüber werden die verschiedenen Teilquartiere gefasst.

Strategie 

Die Rahmenplanung forciert dabei die Stärkung der Vernetzung und die Stärkung der lokalen Identitäten. 

Vernetzung Stärken:

  • Typologische Verschränkung (Zwischen Schiene und Teilquartieren an zentralen Schnittstellen; Transformation der Monolithen)
  • Nutzungsmischung
  • Freiraumverbindungen (Rheinauenpark und Venusberg, Grüner Mantel, Urbane Landschaft
  • Wegevernetzung (Staufreies Bundesviertel, Stärkung Fuß- und Radverkehr, Mobilitätsstationen, Seilbahn, Bus)

Identitäten Stärken:

  • Akzente setzen (Hochhäuser)
  • Öffentlicher Raum gestalten (Sequenzierung entlang der Magistralen, Transparente Erdgeschosse, aktive Erdgeschosse, abgestufte Öffentlichkeit)
  • Identitätsträger erhalten

Ort

Bonn (D)

Auftraggeber

Bundesstadt Bonn, Stadtplanungsamt

Beauftragung

Kooperative Entwurfswerkstatt

Planungszeitraum

2018

Planungsumfang

Ca. 500 ha