Theodor-Scheiwe-Straße Münster

Städtebauliche Idee

Im Kontext des Hafens Münster soll ein dichtes urbanes Quartier entstehen. Der Entwurf zeigt das hohe Potenzial der Fläche und des Standorts auf. Es entsteht eine attraktive Promenade entlang des Kanals. Diese Qualität wird durch eine starke grüne Geste in das Quartier gezogen. Die klare städtebauliche Figur wird durch Hochpunkte entlang des Kanals und des Grünkeils betont. In Zusammenarbeit mit rendertaxi entstanden Perspektiven, die den Entwurf veranschaulichen und die städtebauliche Qualität aufzeigen.

Grundlagen

Das Entwicklungsareal befindet sich südöstlich des Stadthafens Münster am Dortmund-Ems-Kanal zwischen Albersloher Weg im Südwesten, B51 im Südosten und Lütkenbecker Weg im Nordosten. Das Areal mit einer Fläche von ca. 27 ha umfasst zwei Grundstücke an der Theodor-Scheiwe-Straße, die derzeit gewerblich-industriell genutzt werden. Südlich der beiden Grundstücke, am Albersloher Weg befinden sich die Feuerwache 2, ein Park & Ride-Parkplatz sowie ein Baumarkt. Nördlich der beiden Grundstücke verläuft der Lütkenbach in einem Grünstreifen. Jenseits des Lütkenbecker Wegs schließen Grünflächen und Kleingärten an. Der aktuelle gültige Bebauungsplan (Bebauungsplan Nr. 348) weist die Fläche als GE und GI aus. Im Masterplan Stadthäfen der Stadt Münster von 2012 sind für die Fläche gewerblich-industrielle Nutzungen vorgesehen.

Zielsetzung

Ziel der Planung ist die Prüfung einer Neustrukturierung der Flächen als urbanes Mischgebiet, um die Lagequalität am Wasser und in Innenstadtnähe mit guter Anbindung zu nutzen. Der Wohnanteil soll mit etwa 60-70% die bestimmende Nutzung des Gebiets werden. Der gewerbliche Anteil soll bei etwa 30-40% liegen. Durch eine vertikale Nutzungsmischung sollen aktive Erdgeschosszonen im Gebiet erreicht werden. Die durchschnittliche Bebauungshöhe soll bei ca. sechs Geschossen liegen. Bauliche Hochpunkte können als Solitäre ausgebildet werden. Diese sind jedoch an ein hochwertiges Nutzungskonzept gebunden. Das Gebiet soll einen hohen Anteil an öffentlichem Grün aufweisen, um die dichte Bebauung auszugleichen. Ein Teil davon ist entlang des Kanals als großzügige Grünfläche gegenüber dem Stadthafen zu verorten. Insgesamt sollen die Grünflächen sowohl den Bewohnern und Beschäftigten des Gebietes als auch den Bewohnern der gesamten Innenstadt als Erholungs- und Aufenthaltsfläche dienen. Westlich des Kanals, im Eckbereich zum Stadthafen 1 wird ebenfalls eine Grünfläche in Form eines „Pocketparks“ entwickelt. Es ist ein möglichst geringer Anteil an öffentlicher Erschließung vorgesehen, indem die Einzelgebäude über private Erschließungen zu erreichen sind. Der Anschluss des Gebietes soll vorrangig über den Alberloher Weg erfolgen. Durch ein Mobilitätskonzept sollen die privaten Stellplätze auf der Fläche gering gehalten werden.