"Auf den Eichen" Wiesbaden

Konzept

Mit der Entwicklung des neuen Wohnquartiers „Auf den Eichen“ entsteht ein neuer Stadtbaustein in der Siedlung Gräselberg in Wiesbaden-Biebrich, der die bestehenden Siedlungsbereiche ergänzt und neue Impulse setzt. Am nordwestlichen Rand des Wohnquartiers wird ein Grünraum als „Grünes Band“ entwickelt, über den das Gebiet mit dem nahegelegenen Mosbachtal im Norden und den Sport- und Naherholungsflächen im Süden vernetzt ist. Über Fuß- und Radwege ist das Quartier an die bestehenden Bereiche der Siedlung Gräselberg angebunden. Das Quartier erhält am nordwestlichen Rand einen durchgehenden viergeschossigen Gebäuderiegel, der ein starkes Rückgrat ausbildet und das übrige Quartier von dem von der Autobahn A 643 und von der Saarstraße ausgehenden Schall abschirmt. An zentraler Stelle im Gebiet entsteht ein Quartiersplatz als Mittelpunkt und Treffpunkt für die Bewohner des Quartiers. An diesem Platz befindet sich die Kindertagesstätte, die in ein Mehrfamilienhaus integriert ist.

Das Gebiet ist in 3 Bereiche gegliedert, die sich durch unterschiedliche Gebäudetypologien und Qualitäten auszeichnen:

Gemeinschaftliches Wohnen am Grünen Band
Der Gebäuderiegel am nordwestlichen Quartiersrand bildet das Rückgrat des Gebietes und dient der Schallabschirmung. Er wird als viergeschossige Kammstruktur entwickelt, die zur schallbelasteten Seite geschlossen ist und sich in Richtung Südosten mit Höfen öffnet. Die Gebäude sind modular aufgebaut, wobei jedes Modul aus einem Dreispänner gebildet wird, dessen Treppenhauskern sowohl von der Hofseite als auch von der nordwestlichen Seite aus zugänglich ist. Die Module sind so konzipiert, dass sie unabhängig voneinander funktionieren und somit problemlos einen Mix aus geförderten und freifinanzierten Einheiten – je nach Bedarf – gewährleisten können. Die dargestellten Grundrissgrößen sind auf die Vorgaben des geförderten Wohnungsbaus ausgelegt. Das Konzept lässt jedoch in der Grundrissgestaltung genügend Spielraum um auf unterschiedliche Nutzungsansprüche zu reagieren.

Wohnen in der Quartiersmitte
Die Quartiersmitte ist durch zweigeschossige Reihenhäuser mit Staffelgeschoss geprägt, die windmühlenförmig angeordnet sind. Fußwege durchqueren die Innenbereiche und schaffen kurze Wege. Die Häuser sind als Stadthäuser konzipiert und verfügen jeweils über eine großzügige Dachterrasse. Zum Quartiersplatz orientiert sich ein winkelförmiger dreigeschossiger Baukörper, in dessen Erdgeschoss die KiTa untergebracht ist. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich Etagen- und Maisonettewohnungen. Aufgrund seiner Lage und Größe dient das Gebäude einerseits als Schallschutz gegenüber des durch die Erschließungsstraße einfallenden Lärms, andererseits bildet es eine Raumkante gegenüber des Quartiersplatzes. Der südliche Quartiersrand wird durch dreigeschossige Stadthäuser markiert.

Wohnen in Nachbarschaften
Im südöstlichen Bereich des Wohnquartiers befinden sich zweigeschossige Doppel- und Reihenhäuser mit Staffelgeschoss, die in Nordost- Südwest-Richtung orientiert sind. Sie sind jeweils um private Stichstraßen gruppiert und bilden dadurch kleine Nachbarschaften. Abhängig von der Erschließungssituation ergeben sich unterschiedliche Gebäudetypologien. Auf den von Norden erschlossenen Grundstücken befinden sich Reihenhäuser. Die von Süden erschlossenen Gebäude weisen eine aufgelockerte Typologie in Form von Doppelhäusern auf, die größere Grundstückszuschnitte und qualitätvolle Südgärten gewährleisten

Ort

Wiesbaden (D)

Auftraggeber

Stadt Wiesbaden / Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (SEG)

Beauftragung

Städtebauliche Rahmenplanung, Bauleitplanung

Planungszeitraum

2014-2016

Planungsumfang

ca. 7,4 ha