Masterplan Grün Rheine

Mit dem Masterplan Grün erhält die Stadt Rheine das erste gesamtstädtische integrierte Entwicklungskonzept für die Entwicklung ihrer Grün- und Freiflächen. Grün- und Freiflächen spielen eine entscheidende Rolle bei der Attraktivität einer Stadt als Wohn- und Arbeitsort. Ziel des Masterplan Grün ist es daher, die bestehenden Grün- und Freiflächen der Stadt Rheine zu identifizieren, analysieren und weiterzuentwickeln. Gegenstand des Masterplan Grün ist die Kernstadt Rheines, die den dicht besiedelten Kern des Stadtgebietes bildet.  

Der Masterplan soll dazu beitragen die Stadt Rheine als attraktiven Lebens-, Arbeits- und Wohnstandort zu entwickeln und damit die Lebensqualität Rheines zu erhalten und zu stärken. Grün- und Freiflächen im städtischen Raum sind wichtige Erholungs- und Freizeitflächen, sie sind jedoch auch ein zentrales Instrument des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Die Ems als zentraler Freiraum der Stadt bietet ein enormes naturräumliches Potenzial, das es gilt mit den Grün- und Freiflächen der Stadt zu einem integrierten System zu vernetzen. Dieses Freiflächensystem soll Verbindungen zwischen den einzelnen Grünflächen und mit den Landschaftsstrukturen der Ems und dem ländlichen Raum herstellen.  

Die Aufstellung des Masterplan Grün bildet mit den darin enthaltenen Maßnahmen für die Stadt Rheine einen Rahmen, die großen Freiraumpotenziale der Stadt zu nutzen und die Grünflächen qualitätvoll weiterzuentwickeln und leistet einen Beitrag, die zukünftige Stadtentwicklung im Sinne sozialer, ökologischer und klimatischer Aspekte zu gestalten.

Rheine stellt sich als eine grüne Stadt in einem attraktivem Landschaftsraum dar, der mit der Ems einen hochattraktiven und ökologisch wertvollen Naherholungsraum verfügt. Neben öffentlichen Grünflächen wird das Freiflächensystem der Kernstadt in einigen Bereichen zudem durch landwirtschaftliche Flächen geprägt, die sich teilweise in den kompakten Stadtkörper hineinziehen. Diese und weitere Qualitäten gilt es im Masterplan Grün zu erkennen, zu stärken und in einem Grün- und Freiflächensystem weiterzuentwickeln. 

Die Grundlage des Masterplan bildet die bewertende Analyse der öffentlichen Grün- und Freiflächen der Rheiner Kernstadt durch die Stadt Rheine. Auf dieser Basis wurden die entscheidenden Planwerke der Stadt Rheine sowie des Kreises Steinfurt gesichtet, statistische Daten ausgewertet, eine Literatur- und Internetrecherche, sowie Luftbildanalysen und Ortsbegehungen durchgeführt, um quantitative und qualitative Aussagen zu den Stärken und Schwächen, Potenzialen und Risiken der Grünstrukturen zu tätigen. Daraus wurde ein flächendeckender Masterplan abgeleitet, der Aussagen zur Entwicklung aller Rheiner Grün- und Freiflächen tätigt und ein integriertes System zur Vernetzung dieser Flächen vorsieht. Darauf aufbauend wurden einzelne Maßnahmen vertieft zu Maßnahmensteckbriefen weiterentwickelt, die für die zentralen Bereiche des Masterplans bereits Projektbeschreibungen und Kostenkalkulationen enthalten und damit die Grundlage etwaiger zukünftiger Förderanträge bilden.

Die gesamtstädtische Grünstrategie stellt als übergreifendes Planwerk die Aussagen des Masterplan Grün für die gesamte Kernstadt dar. Zentrales Element ist die Schaffungen von neuen Grün- und Freiraumverbindungen für Mensch und Natur. Der Grünring vernetzt die bestehenden und die neu zu schaffenen Grünanlagen in der Rheiner Kernstadt. Er ist als öffentlicher Fuß- und Radweg ausgebaut und wird von Grünstrukturen begleitet und gestaltet. Wenn möglich wird auf bestehende straßengebundene Grünstrukturen wie Straßenbegleitgrün und Alleen sowie bestehende straßenungebundene Wegeverbindungen zurückgegriffen. Diese werden qualifiziert und aufgewertet. Um die Lücken zwischen den bestehenden Strukturen zu schließen, werden neue Wegestukturen vorgeschlagen, die eine hochwertige Wegeverbindung für den nicht motorisierten Individualverkehr bieten, alle Stadtteile erschließen und die Grünflächenerreichbarkeit für die Rheiner Bevölkerung optimiert.