Haus der Wirtschaft in Gummersbach

Neubau der Geschäftsstellen der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Gummersbach mbH, der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach, der IHK und des Oberbergischen Kreises

Für die 18 ha große ehemalige industriell genutzte Fläche des „Steinmüller Geländes“ in Gummersbach wurde nach Durchführung des freiraumplanerischen Wettbewerbes eine Rahmenplanung mit dem Ziel entwickelt, ein attraktives Innenstadtquartier für Forschung, Technologie, Gewerbe, Dienstleistung, Aus- und Weiterbildung zu schaffen. Wesentliche Akteure bei der Entwicklung der Flächen sind die Entwicklungsgesellschaft Gummersbach, die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Gummersbach mbH, der Oberbergische Kreis und die IHK. Nachdem die ersten Bausteine mittlerweile realisiert wurden (u.a. Fachhochschule Köln-Campus Gummersbach) möchten die Akteure auch ihre eigenen Geschäftssitze auf dem Steinmüller Gelände innerhalb eines Gebäudes – dem ´Haus der Wirtschaft` – realisieren. Das Gebäude soll den verschiedenen Institutionen und Einrichtungen einen Ort bieten, welcher einerseits eine enge Verzahnung der Nutzer untereinander ermöglicht, andererseits auch eine zentrale Anlaufstelle für indizierte Nutzerkreise bildet. Unter Federführung der Wohnungsbaugesellschaft Gummersbach mbH wurde eine Mehrfachbeauftragung von fünf Architekturbüros durchgeführt.

Der Entwurf für das Haus der Wirtschaft hält sich streng an die Vorgabe aus der Rahmenplanung. Der klare, rechteckige Baukörper fügt sich in die städtebauliche Struktur des Steinmüllergeländes ein und bildet klare Raumkanten zu den öffentlichen Räumen: dem neuen Stadtgarten bzw. der „Halle 32“ (Veranstaltungshalle), der Steinmüllerallee sowie einem neuen Platz in der Verbindung von Fußgängerzone und dem Steinmüller Areal. Das „Haus der Wirtschaft“ öffnet sich zur repräsentativen Platzsituation. Die gerahmte, zweigeschossig verglaste Eingangssituation bildet das gemeinschaftliche, helle und offen gestaltete Foyer und dient als Repräsentations- und Kommunikationsraum. Hier findet die Kommunikation der einzelnen Nutzergruppen, sowie der repräsentative Empfang der Besucher statt. Die Lounge im 1. Obergeschoss dient als hochwertiger Aufenthaltsbereich für Besucher, Konferenzteilnehmer und Mitarbeiter gleichermaßen. Die Transparenz der Südfassade setzt sich im Inneren des Gebäudes fort. Ziel der Planung ist es, ein auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnittenes, architektonisch ansprechendes Bürogebäude zu schaffen. Hierbei wird nicht nur Wert auf die Gestaltung sondern auch die Wirtschaftlichkeit gelegt. Das Gebäude basiert auf einem Raster von 1,30 m, das unterschiedlichste Raumgrößen und eine größtmögliche Flexibilität und Variabilität bietet. Die Außenwände und das innenliegende Stützenraster aus Stahl-beton bilden das Tragsystem. Die Innenwände werden als Leichtbauwände ausgeführt.