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7. Dezember 2017

Areal Unicenterparkplatz Köln

Der städtebauliche Vorschlag nimmt den Gedanken einer rhythmisierten Platzfolge aus dem Chemiekomplex auf und führt dieses Konzept bis zu einem Stadtraum über die Universitätsstraße hinweg zum neuen Berufskolleg des Erzbistums Köln. Die langfristige stadträumliche Entwicklung, die eine Stärkung der baulichen Fassung des Straßenraums der Universitätsstraße bringen wird, erhält hier in der Verlängerung der Berrenrather Straße mittels einer dreiecksförmigen Platzfläche einen urbanen Akzent, der – im Dialog mit der abknickenden Kubatur des Berufskollegs – in das neue Universitätsquartier einleitet.
Die städtebaulichen Ziele des Masterplans, die Sichtachse und die zentrale Wegeverbindung aus der Berrenrather Straße in Richtung Innerer Grüngürtel zu erhalten bleibt durch die Aufnahme der nordwestlichen Flucht des Chemiekomplexes gesichert.
Eine Folge von kleinmaßstäblichen Plätzen bietet Aufenthaltsqualitäten und Treffmöglichkeiten und hält das Angebot von erdgeschossigen Geschäften und Gastronomien bereit. Eine einheitliche Bauhöhe des neuen Areals – knapp niedriger als der Chemiekomplex – stärkt den Quartiersgedanken und die räumliche Kontinuität der gesamtstädtebaulichen Entwicklung.

Eingänge zu den jeweils baulich eigenständigen Institutionen liegen durchgehend an den entstehenden Plätzen. Das neue Servicegebäude und die noch zu entwickelnde Universitätsverwaltung tragen darüber hinaus den Gedanken der öffentlichen Durchwegung in sich.

Um einer zeitgemäßen Dienstleistungskultur des Studierendenwerks Ausdruck zu verleihen, ist ein Teil der Büroflächen des „Studentischen Wohnens“ als räumlich offene Servicestruktur im Erdgeschoss verortet. Weitere Angebote im EG sind der Infopoint, der zentrale Warte- und Aufenthaltsbereich sowie die mit der Kaffeebar kombinierte Pausenzone der Mitarbeiter, die als Einheit auch der separierbaren Einheit des Konferenzbereichs zuschlagbar ist. Der Konferenzbereich selbst kann ebenso als Ausstellungsfläche genutzt werden.

Über Lufträume in die oberen Geschosse, die jeweils 2-3 Geschosse zusammenbinden und dann verspringen entstehen vielfältige Raumeindrücke und Nutzungsmöglichkeiten sowie eine lebendige und dynamische Transparenz durch alle Geschosse. Eine Promenade über Wendeltreppen macht den Raum erlebbar und erhöht die Orientierung im Gebäude, da anders als die Wegeführung über Aufzüge/Fluchttreppenhaus, der Zielort auf dem Weg schon ab dem Erdgeschoss fixiert werden kann.

Die Mittelzone eröffnet vielfältige Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die Abteilungen. Aufenthaltsbereiche für Nutzer und Mitarbeiter, open-space-Bürozonen, visuell durch Vorhänge abtrennbare Bereiche bis hin zu „Besprechungsboxen“ aus Glas können im weiteren Planungsprozess und auch im Rahmen späterer Umnutzungen gemeinsam von Nutzer und Planern bestimmt werden.

Dem modernen Gedanken einer offenen Loftstruktur folgend sind auch Konstruktions- und Ausbaumaterialien gewählt. Die Grundstruktur aus Außenwänden, Stützen und Kernen besteht aus hellem Ortbeton. Der weitere Ausbau betont über Glaswände und möbelartige Einbauten den transparenten und dynamischen Charakter des Dienstleisters Studierendenwerk.

Der Boden im Erdgeschoss ist – dem Gedanken der Durchwegung und somit Fortsetzung der äußeren Platzflächen folgend – steinern. In den Obergeschossen ist der hier durchgängige textile Bodenbelag ein erster akustischer Filter. Weitere akustisch wirksame Flächen werden mittels Deckensegeln und Möbeloberflächen erreicht.